Über trauriges schreiben

Vielleicht liegt es daran, dass die Jahreszeit sich nicht so richtig entscheiden kann, ob die Sonne lacht, oder ob das Wetter grau und trist ist.
Im Moment stecke ich wieder in einer Phase, in der sämtliche Erinnerungen hochkommen. Lange gut versteckt und verdrängt. Doch offensichtlich nur tief in meinen Erinnerungen verborgen.
Ich würde mich zur Zeit am liebsten nur verstecken, meine Ruhe haben und mit niemanden reden.
Bisher mache ich mein Erlebtes immer noch mit mir selbst aus. Ich schäme mich, obwohl ich wahrscheinlich am allerwenigsten etwas dafür kann oder dazu beigetragen habe.
Was würde passieren, wenn ich mich endlich öffnen könnte, wie würde meine Frau reagieren, was würde sie dazu sagen? Ich könnte Mitleid nicht ertragen.
Aber ich würde gern, dass sie wissen würde, warum ich mich manchmal in mich zurück ziehe…. Warum ich manchmal einfach nur Ruhe möchte, und nicht rede.

Und manchmal sage ich mir, dass es hier wesentlich heftigere Schicksale gibt und ich denke, dass ich froh sein sollte nicht diese durchlebt zu haben.

Es ist eine Spirale, aus der ich nicht mehr heraus komme….

Ich hab nicht richtig angezeigt aber ich war laut und hab es weiter gegeben, dass was mir passiert, was anderen passiert.
Aber ich weiss nicht ob ich ernst genommen werden..
mir wurde versichert es wird drüber geredet, aber irgendwie kriege ich davon nichts mit. Wird wirklich geredet oder wird es nur gesagt? Kann ich der einzigen Person der ich mein ganzes Leben anvertrauen würde wirklich vertrauen?
Ich hab alles gemacht was ging aber war das genug? Nicht nur ich leide sondern auch andere meiner Schutzbefohlenen und ich fühle mich nicht so als ob diese eine Person mich ernst nimmt.. was soll ich mehr machen?

Ich dachte irgendwann habe ich ein halbwegs normales Leben. Ich leide seit 1999 an einer chronifizierten PTBS, wo der Täter 7,6 Jahre bekommen hat.
Nun hatte ich vor 4,5 Monaten eine gynäkologische Operation und wurde retraumatisiert. Es fing körperlich an und ich hätte schwören können es stimmt körperlich etwas nicht mit mir, 4,5 Monate später - 5 Notaufnahmen , MRT’s , CT , Sonos - weiß ich es ist anders … nun bin ich in einer Tagesklinik, nachdem mein Hausarzt mich stationär einweisen wollte. Habe zum Glück jetzt innerhalb 1 Woche ,1 Platz bekommen. Und ich hoffe es wird alles gut ????

Mein Antrag nach dem OEG wurde abgelehnt, mangels Zeugen. Wie ich gelesen habe, ist es eine Frage, in welchem Bundesland frau lebt. Ich hatte so viel Kraft und Hoffnung reingesetzt. Ein normales Leben werde ich nicht mehr haben und gesundheitlich bzw finanziell gehts mir nicht gut. Irgendwie gehts ja bekanntlich immer weiter..

Ich merke grad irgendwie mehr und mehr das ich keine Kraft mehr habe um noch weiterzumachen,das ich jetzt wahrscheinlich auch meine Heilpraktikausbildung abbrechen und mich mit meiner EU-Rente begnügen und zurückziehen muss.Kaum noch Energie um was zu unternehmen,Freunde zu treffen,gar keinen Wunsch und keine Kraft mehr überhaupt noch von Partnerschaft,Beziehung oder menschlicher Nähe zu träumen oder darauf zu hoffen das Nähe ja vielleicht manchmal doch auch schön und angenehm sein könnte.Ich fühl mich total zerstört,krank,traurig und so allein.Manchmal hab ich einfach das Gefühl:"Ich kann einfach nicht mehr!"...Obwohl ich therapeutische Unterstützung habe und schon so viel Zeit,Kraft und auch Geld in Therapien,Osteopathie,Chinesische Medizin,Homöopathie ect.investiert habe...und trotzdem versuch ich noch irgendwie weiterzumachen und wenigstens weiterhin auf Alkohol,Zigaretten und Drogen zu verzichten,um mir nicht beim,ohnehin vergeblichen,Versuch meinen Schmerz zu betäuben,noch unnötigerweise mutwillig vorzeitig den Rest zu geben...