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Anzeige von Pan

geschrieben am 13.04.2023 von Pan, weiblich weiblich

Ich habe viermal eine polizeiliche Ermittlung zum Thema sexueller Missbrauch von Kindern erlebt. Als ich 7 Jahre alt war,wurde ich von einem Familienmitglied sexuell Missbraucht. Ich habe mit niemandem darüber gesprochen, aber es wurde von Erwachsenen in meinem Umfeld vermutet. Ich wurde ausgefragt und habe an einem Kuscheltier die Handlungen die ich ausführen musste gespiegelt. Ich musste vor Gericht nicht aussagen und der Täter wurde als nicht straffähig eingestuft. Aufgrund einer Lernbehinderung. Aber dafür hats dann doch gereicht. Er hat einen Eintrag im Führungszeugnis. Mehr nicht. Das zweite Mal bin ich als 10 jährige mit einem Mann mitgegangen. Es war ein sehr perfides Lügenkonstrukt und ich bin trotz meines Altes darauf reingefallen. Mir ist im Grunde nichts schlimmeres passiert. Aber es wurde durch Personen aus meinem Umfeld angezeigt und verfolgt. Ich musste mit der Polizei mitfahren und das Haus zeigen. Ich wurde sehr intensiv befragt und musste später vor Gericht aussagen. Es war sehr intim und schrecklich für mich. Ich war ganz stumpf und kalt und wollte dass es schnell endet. Im Grunde habe ich mit der Aussage die jahrelangen Vergewaltigungen eines anderen Mädchens durch ihn aufgedeckt. Immerhin.

Mit 13 Jahren wurde ich auf einem Parkplatz in betrunkenem Zustand 2x vergewaltigt. Es wurde polizeilich aufgenommen,Verhör, Fotos gemacht, gyn. Untersuchung etc. Meine Kleidung wurde im Labor untersucht, ich musste eine Stellungnahme für die KK schreiben und auf das OEG verzichten.... Viel zu viel für eine 13 jährige. Hab es damals auch nicht verstanden. Es gab keine Verhandlung weil der Täter noch in derselben Nacht gestanden hat. Mein Glück. Es gab einen Aktenvermerk und eine Bewährungsstrafe für ihn. Das habe ich aber erst mit Akteneinsicht in meinen 20zigern erfahren. Ich habe die Fotos gesehen und das Aufnahmeprotokoll von dieser Nacht aus dem Klinikum geschickt bekommen. Das war sehr erhellend. Das Klinikum war sehr professionell und unheimlich behutsam zu mir damals. Leider hatte ich danach keine Hilfe mehr und schleppe es nun schon viele Jahre mit mir rum. Als ich erwachsen war, wurde ich nochmal polizeilich vorgeladen weil ein Freund meiner Mutter verhaftet wurde. Er schrieb in seinem Tagebuch von einem Missbrauch an einem Mädchen mit meinem Namen und Hintergrund. Aber ich konnte mich beim besten Willen nicht daran erinnern. Ich wäre wohl ca. 3 Jahre gewesen. Also musste ich das alles verneinen. Ist besser so. Ich will es auch gar nicht wissen. Eine Anzeige ist sehr schmerzhaft und demütigend. Mit genug innerlicher Distanz ist es bestimmt zu schaffen. Aber die körperliche Untersuchung würde ich heute nicht mehr ertragen. So abspalten kann ich mich gar nicht. Das muss man wissen und aushalten können. Da hilft auch keine nette Person im Zimmer die Händchen hält. Es ist einfach ein krasser Eingriff in die Intimsphäre. Nicht mal die gyn. Untersuchung sondern die Fotos und Spurensuche auf dem Körper. Da war für mich schlimm. Ich hoffe ich konnte helfen.

© by Pan

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