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Sexueller Missbrauch an Jungen

Sexueller Missbrauch betrifft Jungen genauso wie Mädchen, auch wenn darüber oft weniger gesprochen wird. Jungen erleben sexuelle Übergriffe häufig in einem Klima von Schweigen und Tabus, was es ihnen erschwert, über ihre Erfahrungen zu sprechen oder Hilfe zu suchen. Gesellschaftliche Vorstellungen von Männlichkeit, wie „Jungen müssen stark sein“ oder „über Gefühle nicht reden“, können dazu führen, dass viele Jungen sich schämen oder Angst haben, nicht ernst genommen zu werden.

Missbrauch an Jungen kann viele Formen annehmen – von Berührungen und unangemessenen Blicken bis hin zu schwerwiegenden sexuellen Handlungen. Täter können Personen aus dem familiären oder außerfamiliären Umfeld sein. Gerade für Jungen ist es oft schwer, die erlebten Grenzverletzungen als Missbrauch zu erkennen, da ihnen vermittelt wird, dass sie „stark“ sein und solche Situationen aushalten müssen.

Die Folgen von sexuellem Missbrauch an Jungen können tiefgreifend sein: Viele Betroffene kämpfen später mit Problemen wie Ängsten, Depressionen, Schamgefühlen, Schwierigkeiten in Beziehungen oder auch mit aggressivem Verhalten. Es ist wichtig zu wissen, dass keine Schuld bei den Jungen selbst liegt und dass es Hilfe gibt.

Jungen, die sexuelle Übergriffe erlebt haben, brauchen eine sichere Umgebung, in der sie offen sprechen können, ohne Angst vor Verurteilung oder Abweisung zu haben. Vertrauenspersonen, Beratungsstellen und spezialisierte Fachkräfte sind wichtige Ansprechpartner, die Unterstützung und Schutz bieten.

Es ist ein mutiger Schritt, Hilfe zu suchen und über das Erlebte zu sprechen. Jungen sollten wissen: Sie sind nicht allein, und es gibt Menschen, die ihnen zuhören, sie ernst nehmen und ihnen auf ihrem Weg der Heilung beistehen.

Zu den Erlebnissen von Männern die in Ihrer Kindheit sexuell Missbraucht wurden.